Creativity and Innovation Management in Higher Education

CREATIVITY AND INNOVATION MANAGEMENT
IN HIGHER EDUCATION

Erfahrungsbericht DIE

  1. Startpunkt

Das DIE ist ein Forschungsinstitut auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung. Neben seinen Forschungsaktivitäten entwickelt es auch nützliche Ressourcen und Konzepte für die Praxis der Erwachsenenbildung – unter Berücksichtigung des Forschungsstandes, um eine hohe Qualität und Effektivität des Produktes zu gewährleisten. Wir bieten Arbeitspraktika für Studierende an, allerdings bieten wir keine Ausbildungsprogramme für Praktikanten im engeren Sinne anielmehr arbeiten Praktikanten in verschiedenen DIE-Projekten oder -Einheiten mit, um die jeweiligen DIE-Mitarbeitenden bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Ausgangssituation war also nicht das typische Szenario, das für die Umsetzung des CIM-Ansatzes benötigt wurde.

 

 

  1. Reisebeginn

Beim Nachdenken über eine alternative Lösung stießen wir auf die “Arbeitsgruppe Kunst” im DIE: Das DIE-Gebäude befindet sich auf dem Gelände des nationalen Bildungsministeriums, einige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums, das nur nach Voranmeldung und unter Vorlage eines Ausweises betreten werden kann.

Auf dem Gelände sind einige interessante moderne Kunstwerke (Skulpturen) verstreut, die aber aufgrund der erwähnten Zugangsbeschränkungen im Wesentlichen nur von den Mitarbeitenden der Institutionen auf dem Gelände wahrgenommen werden. Eine kleinere Anzahl von kunstinteressierten DIE-Mitarbeitenden hatte sich kürzlich informell zu einer Arbeitsgruppe zusammengefunden, um über die Kunstwerke und Möglichkeiten ihrer Vermittlung an ein breiteres Publikum zu diskutieren. Dieses informelle Projekt wurde in ein CIM-Lernprojekt umgewandelt. Wir haben diesen Weg gewählt, weil es tatsächlich sehr ausgeprägte Überschneidungs- und Verbindungspunkte zwischen der Kunst-Arbeitsgruppe und den Zielen und dem Ansatz des CIM-Projekts gab. Die Kunst-Arbeitsgruppe hatte die Absicht, etwas Neues zu entwickeln oder zu konzipieren (einen innovativen Ansatz für die Kunstvermittlung), aber zu Beginn – aufgrund ihres informellen Ursprungs – hatte sie eher vage Vorstellungen davon, worauf sie hinarbeiten wollte und auf welche Weise. Der Design Thinking-Ansatz bot sich hier an, um das Projekt strukturiert zu unterstützen, die Kreativität anzuregen und die entsprechenden Kompetenzen zur Innovationsentwicklung bei den Teilnehmenden zu fördern.

Wir kontaktierten daher die Gruppe und schlugen vor, den DT-Ansatz mit ihnen zu implementieren – sowohl als Lernanlass für die Gruppenmitglieder als auch als Ressource, die ihre Ziele auf strukturierte Weise unterstützen könnte. Mit dem Einverständnis der Gruppe begann der Prozess im Juni 2020.

 

  1. Milestones
  • Vorstellung von CIM in der Kunstarbeitsgruppe, Gewinnung ihres Interesses und ihrer Zustimmung, sich auf den DT-Ansatz einzulassen, Einführung des DT-Ansatzes und der damit verbundenen Prinzipien und Werkzeuge
  • Praktizieren der DT-Techniken in den Arbeitsgruppen (Definition der Designherausforderung, Arbeit mit Persona-Methoden, Brainstorming und Ideengenerierung)
  • Reflexion und Feedback
  1. Unterwegs

Der Design Thinking-Ansatz wurde über eine Reihe von Sitzungen der Arbeitsgruppe angewendet. Ursprünglich war geplant, diesen Prozess bis zur Phase der Entwicklung von Prototypen innovativer Informationsformate zu verfolgen. Dies konnte leider nicht realisiert werden. Da es sich um eine informelle Arbeitsgruppe handelte – die Kollegen und Kolleginnen waren außerhalb ihrer regulären Arbeitszeit in dieser Gruppe aktiv und nur durch ihr eigenes Interesse am Thema motiviert – war es nicht immer einfach, Termine für Folgesitzungen zu finden, die vielen Gruppenmitgliedern passen würden. Einige Aktivitäten, die für die Räumlichkeiten des Ministeriums/des DIE – in direkter Konfrontation mit den Kunstwerken – geplant waren, mussten aufgrund des sich wieder intensivierenden Pandemiegeschehens ausgesetzt werden.

Die Gruppe definierte und vereinbarte eine konkrete Gestaltungsaufgabe, um ihrer eigenen Arbeit eine klarere Richtung zu geben (“Wie könnten wir über Kunst auf dem Gelände informieren?”). Sie beschäftigten sich mit einer strukturierten Reflexion über potenzielle Zielgruppen, mit Brainstorming-Aktivitäten, um eine Fülle von Ideen zu generieren, und mit der Diskussion über die Bewertung und Priorisierung dieser Ideen sowie mit dem Sammeln zusätzlicher Informationen über die Kunstwerke als Grundlage für die Entwicklung von Prototypen (die schließlich nicht innerhalb des geplanten Zeitraums fertiggestellt werden konnten).